Genozide, Vertreibungen und Migration ab 1900 bis zur Gegenwart
Dieses Wahlpflichtfach beschäftigt sich mit grundlegende Ereignisse, Probleme und Katastrophen der Menschheitsgeschichte ab dem 20. Jahrhundert.
Dieses Wahlpflichtfach kann einjährig – in der 7. oder 8. Klasse (zwei Wochenstunden) – oder zweijährig – in der 6. und 7. bzw. 7. und 8. Klasse (je zwei Wochenstunden) – gewählt werden und ist dem Fach Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung zugeordnet.
Bei der mündlichen Reifeprüfung ist mit diesem Wahlpflichtfach eine vertiefende Schwerpunktprüfung im Fach Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung möglich.
Die Auswahl der Themen erfolgt nach den Interessen der Schülerinnen und Schüler, d.h. Schülerinnen, Schüler und Lehrer bzw. Lehrerinnen legen in gemeinsamer Beratung die Auswahl der zu behandelnden Themen fest. Bei der Auswahl der Themen werden aktuelle Ereignisse einbezogen. Des Weiteren soll eine Öffnung des Unterrichts durch Lehrausgänge, Exkursionen und die Einladung von Fachleuten erfolgen.
Mögliche Themen:
- Genozide im 20. Jahrhundert
- Vertreibungen bzw. ethnische Säuberungen im 20. Jahrhundert
- Migration in Europa und weltweit im 20. Jahrhundert
- Die Lebenswelt von Migrantinnen und Migranten
- Soziale, wirtschaftliche, politische, ökologische und kulturelle Unterschiede von Flüchtlingen sowie Migrantinnen und Migranten und der Versuch der Entwicklung von nachhaltigen Lösungen
- Gesellschaftliche „Randgruppen“ als „Opfer“ von Vertreibungen und Genoziden
- Fremdenfeindlichkeit und Fremdenrecht
- Soziologische, religiöse und psychische Phänomene bei Genoziden, Vertreibungen und Migration
- Die Rolle der Medien und der Politik bei Genoziden, Vertreibungen und Migration
- Die Entwicklung des Völkerrechts
- Die Entwicklung des Asylrechts
- Die Entwicklung der Menschenrechtspolitik
- Unterschiede/Benachteiligungen im Arbeits- und Sozialrecht für Asylwerberinnen und Asylwerber sowie Migrantinnen und Migranten
Mag. Martin Krist
Seit der Antike hat die Physik die Frage zu beantworten versucht, wie unsere Welt aufgebaut ist und was sie in Bewegung hält. Dementsprechend bedeutend ist der Einfluss, den diese Wissenschaft auf die kulturelle Entwicklung der Menschheit hat. Das Wahlpflichtfach Physik ermöglicht über den Unterricht hinaus eine Auseinandersetzung auf verschiedenen, durchaus gleichwertigen und interessanten Ebenen:
Studium historischer Erkenntnisse und Experimente
Einige mögliche Beispiele:
- Die Fallexperimente des Galileo Galilei und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Wissenschaft der Neuzeit.
- Vom Oersted-Versuch zur modernen Elektrotechnik.
- Der Michelson-Morley-Versuch als Grundlage für Einsteins Relativitätstheorie.
Experimentelle Auseinandersetzung mit physikalischen Phänomenen
Experimente und ihre Auswertung in Einzel- oder Gruppenarbeit. Dafür eignen sich insbesondere Experimente aus den folgenden Bereichen:
- Mechanik
- Wärmelehre
- Optik
- Elektrizitätslehre
Theorie
Die theoretische Physik ist ein sehr interessanter und wichtiger Teil der Gesamtwissenschaft und hat besonders im 20. Jahrhundert große Leistungen erbracht. Es besteht die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeitsweise der theoretischen Physik zu erhalten und moderne Erkenntnisse zu studieren. Für diese Arbeit bieten sich besonders die folgenden Gebiete an:
- Quantenphysik (z. B. Teilchenphysik mit Exkursion)
- Kosmologie (z. B. Entstehung und Entwicklung des Universums)
- Graphic Novels mit physikalischem Inhalt (Relativitätstheorie, Atomphysik, Kernphysik ...)
- Physikalische Analyse von Science-Fiction-Filmen
Exkursionen
- Mehrtägige: Deutsches Museum in München, DESY & Airbus-Werke in Hamburg, ...
- Eintägige: Vorlesungen an der Universität, Praktika am Institut für Physik, Ausstellungen zu einschlägigen Themengebieten ...
- Arbeitsweisen im Wahlpflichtfach Physik:
- Experimente mit Protokollführung und abschließendem Referat
- Theoretische Erarbeitung mit Diskussion und Referat
Es soll eine möglichst ergiebige Beschäftigung mit dem jeweiligen Thema in Theorie und Praxis ermöglicht werden und teilweise auch schon auf ein späteres Studium einer Naturwissenschaft vorbereitet werden. Die Themen können grundsätzlich aus allen Gebieten der Physik ausgewählt werden; das besondere Interesse der SchülerInnen steht dabei stets im Vordergrund.
Thomas Schwarz
Wahlpflichtgegenstand "Musikerziehung" als Ergänzung zum gewählten Fach BE
Nach der 6.Klasse müssen sich die SchülerInnen zwischen ME und BE entscheiden. Für jene SchülerInnen, die gerne beide Gegenstände bis zur Matura weiter besuchen wollen, besteht die Möglichkeit, den jeweils anderen Gegenstand als Wahlpflichtfach zu wählen. Der Lehrplan ist der gleiche wie für diejenigen SchülerInnen, die sich nach der 6.Klasse für ME entschieden haben. Dieses Wahlpflichtfach ist nur im Zusammenhang mit dem Pflichtfach BE, das in der 5. und 6. Klasse besucht wurde, maturabel.
Musikkunde und Werkbetrachtung: Überblick über die wesentlichen Musikkulturen der Welt; Orientierung in den wichtigsten musikgeschichtlichen Epochen anhand von signifikanten Werken aus verschiedenen Jahrhunderten unter Berücksichtigung des kulturhistorischen und gesellschaftlichen Umfelds.
Musizieren und Gestalten: in erster Linie zu den Themenbereichen von Punkt 1.
Vertiefendes Wahlpflichtfach ME
entweder zweijährig oder einjährig wählbar. Mit dem vertiefenden Wahlpflichtfach besteht die Möglichkeit, die in einem Fach abzulegende Schwerpunktmatura in ME zu machen.
Die Themenbereiche werden in Absprache mit den SchülerInnen aus folgenden Gebieten ausgewählt:
- Textgebundene Musik
- Musiktheater
- Möglichkeiten der Improvisation
- Musik und Markt
- Vertiefende Betrachtung zu den Gebieten Instrumentenkunde, Formenlehre und Musikgeschichte
- Werkbetrachtungen (auch in Verbindung mit Konzertbesuchen)
- Jazz und Pop
- Außereuropäische Musik
- Österreichische Komponisten in Gegenwart und Vergangenheit
Weitere Angebote:
- Projekte mit Kultureinrichtungen (Haus der Musik, Karajanzentrum, Schönbergcenter, ...)
- Exkursionen (Oper, Konzert, Begegnung mit KünstlerInnen und Kunstschaffenden, ...)
Der Lehrplan bietet in seinen vier großen Themenbereichen einen sehr weiten Spielraum, die individuellen Anlagen und Neigungen der SchülerInnen zu berücksichtigen und Schwerpunkte zu setzen: Lerninhalte, die im Lehrplan für den Pflichtgegenstand angeführt und durch „Allenfalls“ gekennzeichnet sind.
Erweiterung und Vertiefung von Inhalten aus dem Pflichtgegenstand:
- Gleichungen und Ungleichungen
- Zahlen
- Vektoren
- Analytische Geometrie der Ebene und des Raumes
- Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnungen
- Differential- und Integralrechnung
Weitere Themen:
- Klassische Probleme der Mathematik (z.B. Konstruktionen mit Zirkel und Lineal)
- Spezielle geometrische oder zahlentheoretische Probleme
- Teilbarkeitslehre
- Sphärische Geometrie
- Spieltheorie
- Systemdynamik
- Beweisverfahren
- Fraktale (Gebilde mit nicht ganzzahliger Dimension)
- Chaostheorie (chaotisches Verhalten in Mathematik, Natur und Technik)
Spezielle Anwendungsprobleme aus Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Mathematik mit dem Computer
- Tabellenkalkulation
- Näherungsweises Lösen komplexer Gleichungssysteme
- Differenzieren und Integrieren
- Rechnen in verschiedenen Zahlensystemen
Exemplarischer Besuch von Vorlesungen am Mathematischen Institut der Universität Wien sowie Quellenstudium und Erstellen von Exzerpten in einer mathematischen Fachbibliothek
Der Unterricht im Wahlpflichtfach bietet die Möglichkeit sich noch stärker an Themen zu orientieren. Dadurch können interessante Quer- und Längsschnitte verschiedenster Art behandelt werden: So kann man sich zum Beispiel darüber informieren, was die fahrenden Sänger des Mittelalters, die Humanisten der Neuzeit oder auch unsere eigenen Zeitgenossen zu bestimmten Themen, die schon in der Antike wichtig waren, zu sagen haben.
Es soll also darum gehen, den Kanon der klassischen Texte zu erweitern und zu vertiefen: Denn nicht nur in der Antike schrieb man in lateinischer Sprache. Natürlich soll Latein auch im Wahlpflichtfach ein Literaturfach bleiben: gerade die überschaubare Gruppengröße erlaubt es, intensiv am Text zu arbeiten und seine ästhetischen Qualitäten aufzuzeigen. Daneben geht es aber auch um die so genannten „Realien“. Bei entsprechendem Schülerinteresse können Themen wie „Alltagsleben“, „Die Stadt Rom als Lebensraum“, „Römisches Recht“, „Sklaverei und Menschenrechte“, „Architektur und Kunst“, „Latein als Quelle der romanischen Sprachen“ und vieles mehr besprochen werden.
Weiter können die Möglichkeiten verschiedener Unterrichtsformen und Medien genützt werden. Das reicht von der traditionellen Übersetzung bis zur Nutzung von Internet und CD-Rom-Programmen, vom Ausstellungsbesuch bis zum Projekt mit der Wiener Stadtarchäologie. Es ergeben sich außerdem häufig Querverbindungen zu anderen Fächern und Wissensbereichen, wie Musik, Deutsch, Archäologie, Religion oder Philosophie. Zur Erforschung des römischen Alltagslebens könnten durchaus auch ein Einblick in die römischen Kochtöpfe oder eine praktische Übung in der Kunst des „Togawickelns“ gehören.
Der Lehrplan sieht diverse Themenbereiche vor, von denen jeweils zwei pro Schuljahr zu wählen sind. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass es sich hier nur um Vorschläge handelt. LehrerInnen und SchülerInnen können und sollen gemeinsam entscheiden, womit sie sich tatsächlich beschäftigen wollen. Folgende Themen (hier nur exemplarisch präsentiert) sind daher keineswegs verbindlich:
- Inscriptiones Latinae Vindobonae
- Die Frau in der Gesellschaft
- Archäologie – lebendige Antike
- Christliches Schrifttum von den Anfängen bis zur Gegenwart
- Die Sehnsucht des Menschen nach Frieden
- Kritik durch Satire
Prof. Ursula Wittner und Andrea Zikowsky
2 Wochenstunden 7. od. 8. Klasse, 4 Wochenstunden in der 6./7. od. 7./8. Klasse
Das Informationszeitalter hat uns mit dem Internet, der Computertechnologie um ein Ausdrucksmedium erweitert. Bilder werden heute kopiert, gescannt, digital gespeichert, in Bewegung gesetzt, im world wide web präsentiert, abgerufen und Suchmaschinen ermöglichen andere Möglichkeiten zur Recherche. Wir werden alle täglich durch eine Bilderflut im Fernsehen , Kino, im Internet manipuliert; diese zu analysieren, selbst kreativ zu verarbeiten und in neuer Form wieder zu publizieren, könnte ein Ziel von Medienerziehung sein.
Das Wahlpflichtfach soll als begleitende Vorbereitung zur Matura, wahlweise in der 10. und 11. bzw 11. und 12 Schulstufe angeboten werden, parallel, als Ergänzung und Erweiterung zu den 2 Wochenstunden von Bildnerischer Erziehung.
Der Schwerpunkt der Projekte sollte im Film-, Video-, Trickfilm- und Animationsbereich liegen sowie im Erstellen von Homepages. Eine digitale Videokamera und ein Videoschnittplatz ( Apple-Adobe Premiere, I-Movie) ermöglichen sowohl experimentelles filmisches Arbeiten, als auch Spielfilm und Dokumentarfilm zu erproben.(Regie, Drehbuch, Kamera, Storyboard, Schnitt, Bühnenbild, Maske, Vertonung......)
Weiters sollen digitale, virtuelle Projekte entstehen (Photoshop, Flash, Dreamweaver), die auf der Schulhomepage, wie etwa auf der BE_Webgallery publiziert werden können. Schüler mit eigenem Laptop können diesen ebenfalls verwenden (Bildbearbeitung mit Filtern, Verfremdungen, Collage, Speichern für das Web, Bilder in Bewegung.......).
Das Programm soll auch offen sein für Wettbewerbe: "museumonline", "Youki-Filmfestival", "U 19 ars elektronica", "media literacy", "netd@ys";, "shorts on the screen", "Art Education and New Media".........
Der Unterricht kann im Informatikraum stattfinden, kombiniert mit dem BE-Computer, es sind Lehrausgänge zu Ausstellungen geplant als auch eine Zusammenarbeit mit KünstlerInnen und WebdesignerInnen je nach finanzieller Unterstützung durch den ÖKS oder andere Stellen.
Je nach Möglichkeiten können auch einfache Computerspiele, 3-D-Animationen, Plakate, Nachinszenierungen, Spielkarten gemacht werden.
Inhaltlich sollte die Kunst bis heute mit Schwerpunkt auf der Moderne die Themenquelle sein.
Reden und Vorträge kompetent vorzubereiten, Kommunikationssituationen zu analysieren und Inhalte gekonnt zu präsentieren, das wird in diesem Wahlpflichtfach gelernt.
Auch die Teilnahme an Wettbewerben ist vorgesehen, um das Sprechen vor einem größeren Publikum zu üben.
Unter anderem werden folgende Themenbereiche gemeinsam erarbeitet:
1. Rhetorik
- Sprechtechnik
- Überzeugungsrede, Festrede, Spontanrede, Sachvortrag
- Aufbau der Rede
- Verwendung von rhetorischen Figuren
- Überwindung von Redeangst
- Diskussion, Debatte, Moderation
- Einsatz von Argumentationsstrategien
- Bewerbungsgespräch
2. Kommunikation
Körpersprache: Haltung, Mimik, Gestik
Kommunikationsmodelle
Kommunikationsblockaden
Metakommunikation
Feedback
3. Präsentation
Präsentationstechniken
Visualisierungsformen
Gestaltungsprinzipien des Visualisierens
Mag. Petra Schlamadinger
3-jährig (6., 7. und 8. Klasse) jeweils 2 Wochenstunden, maturabel
In diesen drei Jahren wird nach Übereinkunft mit den Schülerinnen und Schülern ein repräsentativer Querschnitt aus folgenden Bereichen gemeinsam erarbeitet:
- Grundprinzipien der Informationsverarbeitung
- Konzepte von Betriebssystemen
- Aufbau und Funktionsweise von Netzwerken
- Datenbanken
- Lern- und Arbeitsorganisation
- Konzepte von Programmiersprachen
- künstliche Intelligenz
- Erweiterung der theoretischen und technischen Grundlagen der Informatik
- grundlegende Algorithmen und Datenstrukturen
- Informatik, Gesellschaft und Arbeitswelt
- Rechtsfragen