sparkling scienceSchülerinnen und Schüler der 2A und 7B nehmen am Sparkling Science Projekt „AmadEUs“ teil. Sie lernen auf diese Weise nicht nur die Universität Wien kennen, sondern sind eingebunden in ein spannendes Forschungsprojekt der Mathematikdidaktik. Dabei sind sie viel mehr als nur Teilnehmende. Ihre Rolle im Projekt ist sogar jene der Expertinnen und Experten für Mathematikunterricht. Denn sie wissen am besten, welche Handlungen der Lehrpersonen auf sie motivierend, verständlich oder sinnstiftend wirken. Die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Forschung hat das Potential, die Qualität von Unterricht nachhaltig und kontinuierlich zu steigern. Frau Dir. Mag. König-Hackl, Mag. Moser und Mag. Hunger freuen sich sehr darüber, dass unsere Schule für dieses vielversprechende Projekt ausgewählt wurde und sind stolz darauf, dass die Schülerinnen und Schüler des G19 die Möglichkeit erhalten, einen so wertvollen Beitrag zur Wissenschaft zu leisten.

 

Kern dieses Kooperations-Projekts mit der Universität Wien ist die Erforschung mathematikdidaktischen Handelns und seiner Auswirkungen in konkreten Unterrichtssituationen mit dem Ziel der Weiterentwicklung der didaktischen Handlungsfähigkeit angehender Mathematiklehrkräfte. Dazu planen Studierende des Lehramts Mathematik im Rahmen universitärer Seminare qualitativ hochwertige Unterrichtssequenzen, die sie an Schülergruppen aus den Kooperationsschulen (AHS), darunter auch das Döblinger Gymnasium, in den Räumlichkeiten eines im Projekt entstehenden Mathe-Labors erproben. Die gefilmten Unterrichtseinheiten stellen das Datenmaterial für die im Projekt angestrebte Analyse der Unterrichtshandlungen dar.

 

Unsere Schüler/innen sind auf vielfältige Weise in die Forschung im Projekt eingebunden: Zunächst werden im Rahmen eines 3-Perspektivenmodells Befragungen der Studierenden und Schüler/innen (strukturierte Interviews) sowie eine Kategorienbildung durch das Projektteam durchgeführt, um relevante Szenen aus dem Videomaterial auswählen zu können und diese zu kurzen Videoausschnitten zu verarbeiten.

 

Mit Hilfe der sogenannten SHOWeD-Methode (partizipative Forschung) soll anschließend die Schüler/innenperspektive auf diese interessanten Szenen erfasst werden, mit dem Ziel, das jeweilige Element didaktischen Handelns fachlich zu rekonstruieren, die Wirkung dieses Handelns in der konkreten Situation zu identifizieren und schließlich didaktische Handlungsalternativen zu entwickeln. Diese Analyse orientiert sich an bereits etablierten mathematikdidaktischen Theorien zu Lehrer/innenkompetenzen.

 

Aufgrund ihrer (in anderen didaktischen Forschungsprojekten oftmals vernachlässigten) Sichtweisen nehmen die Schüler/innen hier eine zentrale Rolle im Forschungsprozess ein.

 

Die Etablierung des Mathe-Labors als Kontaktplattform für Wissenschaftler/innen, Studierende, Lehrkräfte und Schüler/innen an der Universität Wien sowie die Nutzung der im Projekt entstandenen Videoausschnitte inkl. Analysen in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften stellen Ziele des Projekts dar.

 

AmadEUs ist ein Projekt, das im Rahmen des Förderprogramms Sparkling Science durchgeführt und vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft gefördert wird.

Projektlaufzeit: September 2017 bis August 2019