Geisteswissenschaften und Religion
Alternative Enden Ichbinich
Ich bin.... Ich!
In der 2A startete der Religionsunterricht dieses Schuljahr mit dem Thema: „Einzigartigkeit und Identitätssuche“. Die 2A entwickelte dazu alternative, positive Enden der Geschichte des Ich-bin-Ich von Mira Lobe.
Nachdem das bunte Tier überall herumgefragt hatte und niemand ihm sagen konnte, wer es ist, fand es in den Geschichten auf verschiedene Arten zu seiner Identität:
Das Ich-bin-Ich trifft ein Tier, das genauso aussieht wie es selbst.
Es fragt: „Wer bist du?“
„Ich bin genau wie du.“ antwortet das andere Tier.
Beide Tiere merken, dass sie etwas ganz Besonderes sind, weil sie die einzigen ihrer Art sind. Damit sind sie zufrieden.
(Christina Petrik, Nelia Passeyrer)
Aber dann trifft es ein Tier, das genauso aussieht wie es selbst, in einem Schaufenster. Und da verstand es plötzlich, dass es ein Kuscheltier war. Jetzt war es das glücklichste Ich-bin-ich auf dieser Welt, weil es wusste was es war.
(Katharina Lykos und Caroline König)
So ging das kleine bunte Tier, die große Straße entlang. Da sah es ein großes, buntes Tier und fragt: „Wer bist du denn?“
Großes buntes Tier: „Ich weiß nicht wer ich bin. Ich gehe her und gehe hin, niemand sagt mir wer ich bin. Weißt du wer ich bin?“
Kleines buntes Tier: Du bist du! Aber ich, ich weiß nicht wer ich bin. Ich gehe her und gehe hin, niemand sagt mir, wer ich bin.
Großes buntes Tier: Ich weiß jetzt wer wir sind! Du bist du, ich bin ich, wir sind wir!
Kleines buntes Tier: Ich bin ich und du bist du! Jetzt geh ich her und geh hin und weiß jetzt wer ich wirklich bin! ICH BIN ICH!
(Anna Lucan, Maja Fröhner)
Es geht und sucht weiter mit Tränen in den Augen. Es sieht verschwommen ein anderes Tier und wischt sich die Tränen von den Augen. Nun sieht es, dass das andere Tier auch traurig ist.
Tier 1: „Bist du traurig, so wie ich? Warte, bist du so wie ich??“
Tier 2: „Ja ich glaube schon.“
Tier 1: „Wollen wir vielleicht befreundet sein?“
Tier 2: „Ja! Ich wollte immer schon befreundet sein, mit so einem wie ich!“
(Emma Molnar, Lija Dauksaite)
Es geht zu seinen Eltern und fragt, wie es heißt. Seine Eltern antworten: „Mensch Werner, du bist doch unser Werner!“
„Oh! Ich heiße Werner, das ist die Erlösung! Ich, Werner, buntes Tier, steh und stinke hier und weiß nicht was ich machen soll. Aber ich weiß, ich bin der Werner!“
(Michael Zaminer, Jonathan Keisler, Nikola Ziborski)
Aus diesen kurzen Texten, die in der Klasse auch vorgespielt wurden, konnten wir dann verschiedene Apekte herauslesen, die für die Schülerinnen und Schüler der 2A wichtig und hilfreich sind, um zu ergründen wer und was wir sind:
- Nicht aufgeben, auch wenn sich die Sache schwierig gestaltet: Immer weiter nach uns selbst fragen!
- Der Kontakt mit anderen, vielleicht sogar mit Personen, die sich in ähnlichen Situationen befinden.
- Das Gespräch mit Menschen suchen, die uns ähnlich sind.
- Die anderen, trotz Ähnlichkeit, als anders als sich selbst akzeptieren: „Du bist du“ – „Ich-bin-ich“.
- Manchmal ist es auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe: Das Tier erkennt, dass es ein Kuscheltier ist. Des Weiteren bedeutet das, sich zu fragen: Was macht ein Kuscheltiert? Was ist ein Kuscheltier? Für uns Menschen könnte das heißen: Was macht uns Menschen aus?
- Zu guter Letzt geben uns unsere Namen die Grundlage für unsere Identität, die wir das ganzes Leben lang weiterentwickeln. Mit Namen werden wir auch von anderen Menschen angesprochen und wahrgenommen.
Theresia Dörflinger