Geschichte, Politik und Wirtschaft
Gedenkkundgebung im Gedenkraum Salztorgasse
Am 13. März 2019 – dem Gedenktag des sogenannten „Anschlusses“ Österreich an Nazideutschland – fand eine Gedenkkundgebung der NS-Opferverbände, des DÖW und von erinnern.at statt, deren Rahmen SchülerInnen des G19, Gymnasiumstraße 83, mitgestalteten. SchülerInnen der 7.A lasen dabei aus Reinhold Eckfelds Buch „Letzte Monate in Wien“.
Reinhold Eckfeld, ehemaliger Schüler des G19, beschreibt darin, wie er als 17-Jähriger am Morgen des 10. November 1938 in der Nähe der Schule verhaftet, ins Polizeikommissariat Kreindlgasse abgeführt und später in die Polizeireithalle Pramergasse verschleppt wird.
Im australischen Internierungslager schrieb er 1940 seine Erinnerungen daran nieder. Reinhold Eckfeld gelangt es dabei mit der authentischen Schilderung seiner Erlebnisse, das hilflose Ausgeliefertsein, die vollkommene Entrechtung, die in der Nacht des Novemberpogroms herrschte, in Worte zu fassen, die einen auch heute nicht loslassen.
Reinhold Eckfeld ist 2017 im 96. Lebensjahr in Australien in der Nähe von Melbourne verstorben ist.
Der Gedenkraum Salztorgasse (Gedenkstätte für die Opfer der Gestapo Wien) befindet sich an der Stelle der ehemaligen Gestapo-Leitstelle Wien, dem „Hotel Metropol“ am Morzinplatz, einer Stätte unvorstellbarer Folter und unvorstellbaren Leidens von tausenden Menschen.