Religion (röm.-kath.)
Der Wahlpflichtgegenstand bietet die Möglichkeit, eine umfassende Allgemeinbildung zu vermitteln und zu vertiefen, die weit über den Pflichtgegenstand hinausgeht. Außerdem können in der kleineren Gruppe aktuelle Themen und Interessen der SchülerInnen besser bearbeitet werden. Ziel ist es auch, den ganzen Menschen anzusprechen, das heißt dass neben den kognitiven Fähigkeiten auch die spirituellen, künstlerischen, emotionellen und praktischen Fähigkeiten angesprochen werden.
Eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen aus Gesellschaft und Politik im Vergleich mit dem Angebot der Hl. Schrift und der Kirche soll die Persönlichkeitsentfaltung der SchülerInnen unterstützen.
Der soziale Aspekt ist ebenfalls ein Schwerpunkt. Dabei sollen die Situation von Schwachen, Hilflosen und Unterdrückten in der Gesellschaft und die Möglichkeiten der Hilfestellung durch kirchliche und andere Gruppen und Einrichtungen kennengelernt werden.
Eine Auseinandersetzung mit anderen Wissenschaften (z.B. Biologie, Psychologie, etc.) und Geisteshaltungen (wie Atheismus, Positivismus, etc.) soll den Horizont der SchülerInnen erweitern. Auch bildende Kunst, Architektur, Musik und Literatur aus Geschichte und Gegenwart können in den Unterricht einbezogen werden und so die christlichen Wurzeln unserer Kultur deutlich gemacht werden.
Neben fächerübergreifendem Arbeiten bieten sich vor allem Lehrausgänge, das Kennenlernen von Persönlichkeiten und Institutionen, Referate und das Heranziehen von Referenten aus verschiedenen Bereichen an.
Die praktische Seite kann durch Klostertage, gemeinsame karitative Tätigkeiten, praktisches Veranschaulichen von Themen (z. B. gemeinsames Kochen eines „Armenessens“) und Ähnliches abgedeckt werden. Auch Arbeitsweisen, die auf das Universitätsstudium vorbereiten, werden einbezogen.
Einige mögliche Lehrinhalte:
- Politisch-religiöse Spannungsfelder (z.B. Nordirland)
- Christentum und nichtchristliche Religionen
- Abendländische Kirche und Kirche in der 3. Welt (Mission in Vergangenheit und Gegenwart)
- Ethische Verantwortung gegenüber Kranken und Sterbenden (Hospizbewegung)
- Kirchliche Kunst und Architektur
- Leben in der Nachfolge Christi - religiöse Erneuerungsbewegungen, das Leben von Priestern und Ordensleuten.
- Auf religiösen Spuren in Wien
- Die Bibel als Quelle christlichen Lebens
- Friede als Aufgabe der Christen
- Die verschiedenen christlichen Konfessionen (Ökumene).
- Ethische Probleme der modernen Medizin
- Studium kirchlicher Dokumente (II. Vaticanum, Katechismus, Enzykliken)
- Heilige und Patrone
- Mitverantwortung der Christen in Politik und Gesellschaft.
Insgesamt sollen durch Aktualität der Themen und Eingehen auf die Interessen der SchülerInnen diese befähigt werden zu kritischer Auseinandersetzung mit anderen Denkweisen, Religionen und Kulturen, Hilfe im eigenen Glauben, Toleranz und Dialog.