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 Die Schulgemeinschaft des G19 hat mit einer Sachspendensammelaktion im September 2015 die Flüchtlingsversorgung in verschiedenen Notunterkünften unterstützt. Die vielen Sachspenden wurden in den Pfarren Glanzing und Krim und nach der Schließung der Notunterkünfte dort ins Flüchtlingsnotquartier im Ferry Dusika Stadion, das Platz für 1.500 Flüchtlinge bietet, gebracht.

Unter den benötigten Sachspenden warenIso-Matten, Schlafsäcke, Decken, Pölster, Kinderspielzeug, Brettspiele, Rucksäcke, Taschen, Handtücher, Duschgels, Seifenspender, Zahnbürsten, Kochbeutelreis, Studentenfutter, Datteln, Schwarzteebeutel, Kaffee u.v.m. 

 

Da sich die Lage in den Notunterkünften täglich ändert, wurde an einem Tag auch das JOSI beliefert, die für ihre Betreuung von wohnungslosen Menschen derzeit weniger Sachspenden erhalten. Ein Securitymann beim Ferry Dusika Stadion meinte auch, als er die Klassen mit den Sachspenden für die Flüchtlinge sah lapidar: „Ah, jetzt ist wohl wieder das Helfersyndrom ausgebrochen. Als ob wir keine Obdachlosen hätten in Wien.“

 

Insgesamt ergaben sich bei den Lieferungen zu den Unterkünften sehr heftige Diskussionen über die Flüchtlingspolitik und über mögliche Ursachen und Lösungen für diese Krise. Den folgenden Klassen sei herzlich gedankt sowie allen Kolleginnen und Kollegen an der Schule und insbesondere Frau Direktorin König-Hackl, die alle dieses Projekt unterstützt und Sachspenden gebracht haben. Auch den SchülerInnen und Eltern, die sich beteiligt haben, herzlichen Dank!

 

Die 6B hatte die Pausenbetreuung und die Initialzündung zu diesem Projekt gesetzt. Die SchülerInnen der 7B haben den Transport zur Pfarre Krim und ins JOSI „Betreutes Wohnen für wohnungslose Menschen“ durchgeführt. Und die SchülerInnen des katholischen und evangelischen Religionsunterrichts der 5B und des evangelischen Unterrichts der 5A haben schließlich eine große Lieferung ins Ferry Dusika Stadion begleitet und auch mit Menschen vor Ort gesprochen.

 

Einige der Eindrücke von SchülerInnen nach den Transporten lauteten:

„Ich fand den kleinen Ausflug toll, weil man von dieser Situation viel mehr mitbekommen hat.“

„Mir tun die zur Untätigkeit verdammten Menschen, die nur auf Matratzen und in Schlafsäcken in einer Halle untergebracht sind, wahnsinnig leid. Es hat mich gefreut, helfen zu können und ich hoffe, mehr  Menschen sind dazu bereit.“

„Es war interessant, Flüchtlinge einmal aus nächster Nähe zu erleben und mit ihnen sprechen zu können.“

„Wenn es schon in Wien in einem kleinen Lager so ist – wie ist es dann in einem großen Lager?“

„Ich finde es sehr toll, dass wir von der Schule aus so einen Ausflug unternehmen. Und es war traurig, aber auch interessant zu sehen, wo die Flüchtlinge derzeit wohnen.“

„Ich fand es schön, den Flüchtlingen helfen zu können.“

„Ich fand es interessant zu sehen, wie harmonisch es zwischen den Flüchtlingen, den Helferinnen und Helfern und den Securities abläuft. Derzeit gibt es dort keine Probleme, wurde uns vor Ort gesagt.“

Christiane Schindegger, Walter Pobaschnig, Harald Kluge