Lovekl „Bewegte Bilder“ im Rahmen des BE Unterrichtes der 7A!Culture connected fördert Kooperationen zwischen Schulen und einer Kulturinstitution. Dieses Projekt, das vom BMUKK ausgezeichnet wurde, auch zusätzlich über das Schulkulturbudget gesponsert wurde ist abgeschlossen!

 

 

 

Lovefilm

Die erste Gruppe nahm sich „Love Rising“ von Robert Indiana vor, ein Schriftbild, die Buchstaben wurden nachgebaut und wanderten durch die Museumsräume so wie dann auch noch post-its schlangenartig Verbindungen von Kunst zu Buchstaben und LOVE herstellen.

pascalifilm

Die zweite Gruppe wurde von Pino Pascalis überlebensgrosser Spinne angezogen, „Vedova Blu“, sie bastelten selbst mehrere bunte kleine Spinnen, die ihren Weg durch das Museum  gingen.

kaprowfilm lichtenstfilm Scullfilm

Mariah arbeitete alleine am Trickfilmtisch und bearbeitete Allan Kaprows „Baby“ ,Roy Liechtensteins „The Red Horseman“ sowie Andy Warhols „Skull“ , wobei Kopien der Werke zerrissen , zerschnitten, bemalt und eben in Bewegung gesetzt wurden.

wesselmfilm

Dann gab es die Tafelgruppe, deren Ausgangsbild Tom Wesselmanns Great American Nude war, die dann einen  Dialog zwischen einem Künstler und dessen Modell zum Thema machten. Es ging um das Thema des Nacktseins. Der Künstler als Maler und die Frau als Muse .

Segalfilm

Die letzte Gruppe befasste sich mit George Segals „ Woman in a Restaurant Booth “, wobei sich die SchülerInnen mit dem Eindruck befassten, den die Figur auf sie machte und das als Gedanken filmisch darstellten und illustrierten.

 

Seit Jahresende 2011 besteht eine Schulpartnerschaft zwischen dem G19 und dem  MUMOK, kurz für Museum Moderner Kunst . Dies bedeutet, dass Schülergruppen mit Lehrern auch gratis Führungen im Haus besuchen und buchen können . Es besteht aber auch eine spezielle Kooperation, das heißt , die Schüler gewinnen auch Einblicke hinter die gewöhnlichen Ausstellungsebenen des Museumskomplexes.

So bekamen wir zum Einstieg eine Führung durch die Büroräume, die Bibliothek, die Kellergeschosse mit Technik, wir durften mit dem Lastenaufzug des Hauses fahren und betraten Lagerräume, die gewöhnlich nur von Kunstspeditionen betreten werden. Der zweite Vorteil einer solchen Partnerschaft mit einem Museum ist die Möglichkeit ungewöhnliche Projekte machen zu dürfen, so wie es im Falle der 7A war. Die Schüler der BE Gruppe sollten Animationen in Bezug zu Kunstwerken im Museum vor Ort machen.Schritt eins war die konkrete Auswahl von Werken, nämlich aus der Ausstellung : “Pop and the Sixties “ , die noch bis 02. September  2011 läuft und parallel zur Claes Oldenburg Ausstellung einen Überblick über Popart und Nouveau Realisme bietet mit einer Kunstauswahl der hauseigenen Sammlung.

Nach einer theoretischen Recherche in Form von Kurzreferaten und einer Führung bildeten sich Gruppen, die sich näher mit dem einen oder anderen Werk auseinandersetzen wollten und so Ideen, Skripte, Skizzen ausarbeiteten, die dann weiter in ein Storyboard transferiert wurden.

Das Projekt wurde sowohl über das Schulkulturbudget des Österreichischen Kulturkontakt  gefördert als auch über „culture connected“, eine Fördereinrichtung des BMUKK, die Kooperationen zwischen Schulen und Kulturpartnern unterstützt.

So war es auch möglich zwei Filmemacherinnen, Eva Hausberger und Brigitta Bödenauer zu gewinnen, die mich als Projektleiterin und Fachlehrerin unterstützten.

Die Termine wurden geblockt und die Klasse konnte einmal einen ganzen Vormittag, ausgerüstet mit Fotokameras, Stativen, Filmkameras ihre jeweiligen Stop-Motion  Filme drehen. Wir hatten sogar die Lounge des MUMOK als Besprechungsraum und Stützpunkt zur Verfügung.

Danach gab es zwei weitere Termine, die wir wieder geblockt abhielten und diesmal im Atelier des MUMOK . Es kristallisierten sich bei den Teams verschiedene Arbeitsweisen heraus, nämlich eine Tafelkreide Animation, eine Tricktisch Animation, zwei Gruppen, die Einzelbild Animationen direkt vor dem Kunstobjekt  machten und eine letzte Gruppe, die Videofilmaufnahmen mit schnellen Schnitten und Effekten nachbearbeiteten und so die Gedanken , die im Kopf des Proponenten abliefen, festhielten .

Alle Gruppen waren in einem Dialog mit mindestens einem ausgewählten Werk, als auch mit dem gesamten Museum. Das Museum , sowohl drinnen als auch draussen wurde zum Interaktionsraum, Reflexionsraum, war Bühne und erweiterte auch die Position des Rezipierenden zu einem aktiv Agierenden. Es wurden nicht nur Kunstwerke analysiert und erfasst , sondern Neue geschaffen im Sinne des Zitierens  und neu Interpretierens.

Wir brauchten eine Film - und Drehgenehmigung, durften so wie alle anderen keine Kunstwerke berühren und mussten uns auch so an die Regeln des Museumshauses halten.

Die Filme wurden dann aus den vielen Einzelbildern zu Kurzanimationen zusammengefügt und vertont. Die Musikauswahl, die Geräuschewahl sowie die Nachvertonung erfolgte auch von den Schülern selbst, sowie der Feinschliff dann wieder in Absprache mit den Künstlerinnen.

Wir hatten den großen Vorteil zu dritt dieses Projekt mit 15 Schülern zu betreuen und doch waren die Ansätze so verschieden , sowohl vom Material- als auch vom Technikaufwand . Es war nicht so leicht die geblockten Termine zu erstellen , an denen jeweils alle beteiligten Projektpartner Zeit hatten.

Alles in Allem dennoch gelungen, da wieder eine DVD ,vom G19 produziert, erscheint, auch eine Dokumentation der Animationen auf der Schulhomepage.

Mag.Petra Suko