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Tagtools? Life-Projektionen! VJ-Kultur!
Ein Projekt des Wahlpflichtfaches: Kunst und Neue Medien

Im November wurden die SchülerInnen im Museumsquartier zu einer Siegerehrung geladen. Ihr Film "show me the way"war Preisträger in der Kategorie Video.

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Mein Verständnis von Neuen Medien sollte immer auch aktuell sein. Neue Medien sind längst nicht mehr ausschließlich die Filmkamera oder das Internet. Bildbearbeitungsprogramme, sowie auch Filmschnittprogramme bieten dem User  heutzutage die Möglichkeit mit den Farbübergängen, Kontrasten, Filteroptionen  , Bewegungsoptionen und vielem mehr spielerisch umzugehen, es können meist mehrere Ebenen übereinander gelagert werden.

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Wenn man sich die heurige Ausstellung : “Soundframe „ im Wiener Künstlerhaus ansieht mit einem großen Angebot an Workshops , dann fällt auf , dass hier von „drawvolution“, „lightwriting“, found footage, tagtools und Programmen wie MODUL8 bzw resolume gesprochen wird, alles Medien, die direkt vor Ort benützt und real-life projiziiert wiedergegeben werden.
Der Betrachter möchte zusehen können , wie die Bilder entstehen, immer wieder in neuen Variationen aufgemischt werden können, VJ-Kultur entsteht im Moment aus einigen gespeicherten Daten, spielt zusammen mit dem Sound des DJs, an der Schnittstelle zwischen Kunst und Party-Life.

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Mathias Fritz , zusammen mit den Brüdern Josef und Markus Dorninger  sind die Erfinder von Tagtool, einer Box, die mit einem Grafik-Tablett, mehreren Reglern einer Open-Source-Software  und einem Gamepad ausgestattet ist. Es ist ein intuitives Werkzeug für Animationen, es benötigt einen Zeichner und einen Animator. Außerdem ist das Tagtool mit einem Beamer gekoppelt, der alles an der Wand sichtbar macht. Vorhandene Kurzfilme können gespeichert werden, oder noch sicherer mit einer HD-Kamera abgefilmt werden, sodass diese Sequenzen, dann auch mit entsprechenden Programmen geschnitten werden könnnen.
Ich habe für meine Schülern des Wahlpflichtfaches „Kunst und Neue Medien“ einen Workshop organisiert, der es zum Ziel hatte das Medium kennenzulernen und dann einen 2-3minuten Clip zu einem gewählten Musikstück zu erstellen.

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Die kleine Gruppe von 6 SchülerInnen war ideal , um  hier mit zwei Tagtools eine Geschichte zu erzählen.
Gewählt wurde der „Alabama“-Song von den Doors .“Show me the way to the next whiskey bar“, wobei es wichtig war eine Figur zu gestalten, die sich betrinkt und berauscht. Gesagt, getan! Die einzelnen Einstellungen waren schnell gezeichnet und wurden aufgenommen.
Wichtig waren die Effekte mit einfachen Mitteln, die dann im Schnitt mit Final-Cut noch einmal perfektioniert und teilweise überlagert wurden.
Geschnitten wurde in der Schule . Es gibt auch zwei Filmvarianten, eine reine Tagtool-Zeichenversion mit einem Making-Off-film zum Workshop. Diese Filme gibt es sowohl auf DVD als auch im Internet dokumentiert auf der Seite:

http://www.tagtool.org/wp/2009/03/25/animation-workshop/

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Die Projektergebnisse wurden auch wieder bei Wettbewerben eingesendet, wobei der Film „show me the way“2009 bei media literacy award ausgewählt wurde und Preisträger in der Kategorie Video wurde.Im November gab es eine Veranstaltung im Dschungel, Museumsquartier, bei der der Preis an die SchülerInnen verliehen wurde.
Mag. Petra Suko