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„Sie nehmen uns die Arbeitsplätze weg!“

„Das sind alles Wirtschaftsflüchtlinge!“

„Wir können nicht die ganze Welt aufnehmen!“

„Es kommen nur die Männer zu uns. Die lassen ihre Frauen und Kinder in ihrer Heimat im Stich!“

 

Gemeinsam gegen solche Vorurteile und Hetze in der Asyldebatte haben sich die SchülerInnen der 4BC des Evangelischen Religionsunterrichts zum Tag der Offenen Tür am G19 am 23.10.2015 dieser „heißen Eisen“ angenommen und einen Stand zum Diskutieren und Informieren vorbereitet. Drei Stunden lang konnten interessierte Eltern und ihre Kinder aber auch andere SchülerInnen sich als „Flüchtling“ aus dem Irak, aus Syrien oder aus Nigeria in zwei von den SchülerInnen erfundenen Spielen „Auf die Flucht nach EU-ropa“ begeben oder in „Als Flüchtling in Wien mit den Öffis unterwegs“  zu den Beratungsstellen fahren, solange einen kein/e SchwarzkapplerIn erwischt.

Zwei Familien aus Afghanistan und aus Pakistan, die nach selbst erlebter Flucht vor mehr als einem Jahrzehnt nun ihre Kinder in unsere Schule  geben wollen, hatten zu einem längeren Gespräch über die derzeitige Situation Zeit. Der Stand hatte das Motto „Pudel di ned auf!“ (Reg dich nicht auf!“)  des Diakonie Flüchtlingsdienstes und alle mitwirkenden SchülerInnen  trugen selbst gestaltete T-Shirts mit Slogans wie „Rassismus macht dumm! Bleib g`scheit!“, „Every Body Is Created Beautifully!“, „Ausländerfeindlichkeit ist ein Anzeichen von Dummheit!“,  „Ein Fremder ist ein Freund, den man nur noch nicht kennt“ oder eben „Pudel di ned auf!“. Dass manchen Erwachsenen bei der Thematik die Tränen in die Augen stiegen, zeigt wie wichtig eine anhaltende Debatte und wirksame Hilfe bleiben und das es keine simplen Lösungen gibt. Aber wie eine Schülerin meinte: „Ich muss doch helfen, wenn es einem schlechter geht als mir!“

Harald Kluge, G19, Evangelische Religion

 

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