Eine Reise in die Antike

GRthumbGriechenland: Vulkanausbruch, Wirtschaftskrise, Generalstreiks und wir waren trotzdem dort. Es ist schwierig, so eine Woche, die nur so von Erinnerungen strotzt, im Nachhinein auf ein paar Absätze zu reduzieren. Aber ich werde es zumindest versuchen.

Man könnte einfach sagen: Es war großartig; aber nein, es war viel mehr. Fast jeden Tag waren wir woanders, drei Tage in Athen, zwei in Delphi,in Korinth, Epidauros mal in Tolo, mal in Olympia. Delphi zum Beispiel war sicher einer der interessantesten Orte; idyllisch an einem Hang gelegen, damals eine Metropole wie keine andere, ein Ort, wo jeder einmal hinwollte, nur um das Orakel zu befragen.

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Jetzt mehr ein verschlafenes kleines Bergdörflein mit ungefähr- zwei Straßen. Eines blieb aber nach wie vor. Auch das jetzige Delphi lebt vom Tourismus, wie das alte quasi auch. Wichtig ist dazu natürlich noch zu sagen, dass die Überreste der Bauwerke, auch wenn diese heute nicht mehr viele sind, einem dennoch einen Eindruck verschaffen, wie es damals ausgeschaut haben muss. Man kann es sich gut vorstellen, doch die Wirklichkeit ging darüber sicherlich weit hinaus.  Ja, was gibt es noch zu erzählen? Natürlich sind wir mit dem Flugzeug hingeflogen, was vorerst aufgrund eines gewissen Vulkans (man könnte glauben Hephaistos selbst hatte seine Finger im Spiel) fast nicht möglich gewesen wäre.

GR03Unsere Tour de Grecé begann in Athen, einer Millionenstadt. Dort stiegen wir auf die Akropolis hinauf, die trotz Zerstörung noch immer sehr imposant ist, und rundherum haben wir natürlich auch alles Wichtige, Antike gesehen. Der Gesamteindruck für mich war: eine gigantische Stadt mit viel Trubel und allem, was sonst so dazu gehört. Dann waren wir in Delphi, dorthin sind wir per Bus - mit ungefähr 20 Sitzen, für eine neunköpfige Gruppe optimal- gefahren, sowie auch in die anderen Städte, auf der Peloponnes und auf dem Festland. Doch der schönste Ort, ich glaube für uns alle, war dann doch Tolo. Der Pluspunkt, warum hier die Laune des Wohlbefindens am größten war, ist wahrscheinlich das Meer (wir hätten sogar vom Balkon aus hineinspringen können). GR02Trotz Aprils, in welchem keine hundertprozentige Sommerwärme - wie wir sie hatten - garantiert ist, bequemten wir uns auch einmal mit Handtüchern und Badesachen an den Strand, und das war schon sehr fein. Eine für mich sehr wichtige Anmerkung hierbei ist, dass in  Tolo das Frühstück mit Abstand das beste war, außerdem war auch der Frühstücksraum mit Meerblick. Achja, was ich noch unbedingt erwähnen wollte: Am 3. Tag, als wir per Bus von Athen auf dem Weg nach Delphi  waren, machten wir einen kurzen Abstecher in ein byzantinisches Kloster, Hosios Lukas, im Parnassosgebirge. GR04Der Begriff Kloster findet bei vielen vielleicht nicht gerade den positivsten Anklang, doch dieses Kloster war einfach nur atemberaubend. Abgesehen davon, dass es ein wunderschöner, verschachtelter Gebäudekomplex ist, überzeugt der Ausblick auf eine idyllische Tallandschaft voll von grünen Äckern und Olivenhainen, geteilt von hohen Bergfronten. Dazu ist noch zu sagen, dass die Frühlingszeit wahrscheinlich die perfekteste Zeit für einen Kultururlaub in Griechenland ist. Für jemanden, der nur die verdorrte, fast öde Landschaft Griechenlands kennt, ist es kaum zu glauben. Denn im April, als wir dort waren, blühte und grünte alles, selbst in der Stadt Athen bekam man das nicht nur zu sehen, sondern vor allem zu spüren. Doch nicht nur bei Tag ist Athen eindrucksvoll, nein auch bei Nacht, wie wir auch die letzte, vor unserer Abreise, auf der Dachterrasse unseres Hotels verbrachten, der beleuchteten Akropolis entgegen schauend. Momente, die einem im Gedächtnis verbleiben.

Und  am achten Tag flogen wir braungebrannt wieder zurück.

Achja und was man mir gesagt hat, dass auch noch unbedingt in so einem Bericht stehen muss, wie man mir gesagt hat: Das Essen war gut und das Wetter schön, also täglich purer südländischer Sonnenschein.

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Alexander Pichler, 7a