Wir führen seit 2014/15 wieder zwei Wahlpflichtfachkurse parallel, da die Anmeldezahlen entsprechend hoch sind und wir auf diese Weise bessere Leistungsdifferenzierung und gezielte Arbeitsplanung anbieten können.

Zwei Wochenstunden in der 6., 7. und/oder 8. Klasse bieten naturwissenschaftlich interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse vielfältig zu vertiefen und sich verschiedensten Fragestellungen moderner Forschung anzunähern.

Der Lehrplan enthält sehr allgemein gehaltene Richtlinien: Erweiterung der theoretischen Kenntnisse, praktische Übungen, Einführung in einfache Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Exkursionen. Dieser weitgesteckte Rahmen erlaubt es, bei der Festsetzung der Lernziele die Interessen der Gruppe und das aktuelle Angebot außerschulischer Institutionen (Vorträge, Tagungen, Ausstellungen, usw.) zu berücksichtigen und die Planung danach auszurichten.

Eine sehr gut ausgestattete Biologiesammlung und ein modern ausgerüsteter Fachsaal bieten viele Möglichkeiten für praktisches Arbeiten, wie z.B.: unterschiedliche Mikroskopiertechniken, Sezierkurse, Flexcam, digitale Dokumentenkamera u.a.

Häufig liegt - nach Wunsch der TeilnehmerInnen - eine Schwerpunktsetzung auf humanmedizinischen Themen, da sich viele unserer Schülerinnen und Schüler eine fundierte Vorbereitung auf Studieneignungstests - wie den MedAT - für das Medizinstudium wünschen. Der Besuch von Vorträgen und Praktika an Universitätsinstituten soll den Wahlpflichtfachteilnehmern/innen Einblicke in naturwissenschaftliche und medizinische Studienrichtungen ermöglichen.

Auswahl aus den Schwerpunkten der letzten Unterrichtsjahre:
  • Fotosynthese-Chromatographie: fächerübergreifend mit dem Wahlpflichtfach Chemie
  • Exkursion Narrenturm: pathologisch-anatomisches Museum mit Führung in die Sammlung
  • Führung durch die Sammlung der Wachsmoulagen im Josephinum
  • Lehrausgang zur Woche des Gehirns ins Institut für Hirnforschung
  • Vorträge von Universitätsprofessoren an unserer Schule z. B. von Prof. Gruber zu „personalisierte Krebsmedizin“
  • Gehirn: Anatomie, Physiologie, Leistungen und Störungen
  • Exkursion in die Neurochirurgie ins AKH: Diagnostik, Bildgebende Verfahren, Teilnahme an einer Tumoroperation
  • Mikroskopie verschiedener tierischer und pflanzlicher Zellen und Gewebe, sowie Kleinlebewesen, z. B.: weiße Mückenlarven
  • Anfertigen anatomischer Zeichnungen
  • Sektionen, z. B.: Ratte, Maus, Schafschädel, Feldhase
  • Diverse Fachvorträge, z. B.: Dickdarmkrebs, Immunsystem, Osteoimmunologie, Brustkrebsscreening, u. v. a.
  • Teilnahme an der Cancerschool im AKH mit unterschiedlichen Beiträgen um das Thema Krebs
  • Bearbeitung diverser wissenschaftlicher Texte mit anschließender Präsentation, z .B.: über Antioxidantien, HIV-Tests und aktuelle Forschung, Mitochondriengenome, usw.
  • Ökologie anhand ausgewählter Beispiele, z. B.: meromiktische Seen
  • Ausgewählte Kapitel der Evolution, z. B.: Retrodikte zum Urpferdchen
  • Ethologische Themen, z. B. Sozialstrukturen der Wölfe, unterschiedliche ethologische Versuchsanordnungen
  • Baupläne und Funktionen verschiedener Organe, z. B.: Niere, Herz, u. a.
  • Ethische Aspekte historischer und moderner Biologie, z. B.: Transplantationsmedizin, Mengels Zwillingsforschung, u. a.
  • Lehrausgang ins Vienna open lab zur DNA-Isolierung und –Analyse
  • MedAt-Probetest

a) Ergänzend für SchülerInnen, die ME als alternatives Pflichtfach in der 7. und 8. Klasse gewählt haben

Das WPF "Bildnerische Erziehung" soll jenen SchülerInnen, die trotz Interesse an Bildender Kunst nicht auf Musikerziehung verzichten wollen, dabei helfen, die vom Lehrplan angestrebte Ergänzung im sog. "Musischen Bereich" zu verwirklichen. Das Programm richtet sich daher nach dem Lehrplan. Dieses Wahlpflichtfach ist nur im Zusammenhang mit dem Pflichtfach BE, das in der 5. und 6. Klasse besucht wurde, maturabel.

b) Vertiefend für SchülerInnen, die BE als alternatives Pflichtfach in der 7. und 8. Klasse gewählt haben

Anhand ausgewählten Bildmaterials werden aus ungewöhnlichem Blickwinkel verschiedene Aspekte der Kunstgeschichte erarbeitet und teilweise in praktischer Arbeit umgesetzt. Es geht darum, Bilder lesen zu lernen, ihre semantische Bedeutungsstruktur zu erkennen und zu deuten. Die sog. „ästhetische Inszenierung" ist kein Zufall, sondern bedeutet etwas ganz Bestimmtes.

Schwerpunkt dieser Kunstgeschichte:

  1. Das Sichtbare und das Unsichtbare (Ästhetik der Machtlosen)
  2. Kunst und gender (Wahrnehmung von Differenz)
  3. Provokation und Revolution (Kunst ist Leben in Kunst)

Es wird nicht der Anspruch erhoben, die gesamte Kunstgeschichte chronologisch von A bis Z durchzuarbeiten, sondern es sollen bestimmte Aspekte bzw. Werke der Bildenden Kunst als Anschauungsmaterial für die drei Kapitel herangezogen werden.

ad1) Die Diffamierung und Ausgrenzung der Machtlosen kann sehr gut an ihrer Unsichtbarkeit abgelesen werden. Kunstgeschichte ist nicht nur Produktionsästhetik, sonder auch an der Rezeption von Bildern und den damit verbundenen Vorstellungen beteiligt, in diesem Sinne auch Kulturwissenschaft.
Die semantische Potenz von (gemalten, gedruckten, etc.) Bildern/Fotos vs. Sprache ist nicht zu unterschätzen und daher ein wichtiger Gegenstand gesellschaftspolitischer Analysen.

ad2) Wird die Frau in der Kunstgeschichte als selbständiges Subjekt dargestellt, d.h. sichtbar? Bilder zur geschlechtsspezifischen Differenz und Identität; Wahrnehmung des eigenen (weiblichen) Selbst, der Identität der Anderen und der Welt. Die Darstellung Geschlechterbeziehungen und ihren Modellen zu verschiedenen Zeiten analysieren und interpretieren.

ad3) Marcel Duchamp und der Aufstand des Objekts oder die Frage: „Was macht das Objekt zum Kunstwerk?". Wann wird ein Objekt des Alltegs zu Kunst? Dadaismus, Aktionismus, Surrealismus und v.a. Bezeichnungen, die den Kunstbegriff neu definieren.

Gabriela Mathé

Täglich sind wir heute mit aktuellen Problemstellungen konfrontiert, die dringend einer intensiven Diskussion bedürfen. Derartige Fragestellungen lauten etwa: 


Soll es unter bestimmten Bedingungen nicht auch in Österreich erlaubt sein, aktiv Sterbehilfe zu leisten? Oder ist es unsere menschliche „Pflicht", auch unter starken Schmerzen und ohne Aussicht auf Besserung des Gesundheitszustandes weiterzuleben bzw. andere am Leben zu erhalten?


Sind die Forschung an Embryonen oder Organtransplantationen Notwendigkeiten? Oder sollte man derartige Interventionen verbieten, um die Menschenwürde zu wahren? 


Haben wir das Recht, Tiere für unsere Zwecke zu gebrauchen - als Organspender, Fleischlieferanten oder „Versuchskaninchen"? 


Als Teilbereich der Philosophie ist die Ethik, die sich mit richtigem und gutem Handeln des Menschen befasst, aber nicht nur in den genannten Fällen gefordert. Zur Auswahl stehen unter anderem Fragen aus den Bereichen Medizinethik (Sterbehilfe, Embryonen- forschung, Organtransplantationen etc.), Tierethik (Massentierhaltung, Fleischproduktion, Tierversuche etc.) oder der ökologischen Ethik (technische Nahrungsmittelproduktion, Verbrauch von Ressourcen, Umweltzerstörung, Atomenergienutzung etc.). Darüber hinaus ist auch die Frage nach der individuellen Verantwortung des modernen Menschen, im Besonderen jener des Na- turwissenschaftlers zu stellen.


Unter besonderer Berücksichtigung der Interessen der Schülerinnen und Schüler gilt es, gemeinsam Themen auszuwählen und diese auf der Grundlage aktueller naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und philosophischer Positionen zu reflektieren. Exkursionen zu Vorträgen und Diskussionen sind vorgesehen.

DEMNÄCHST

10 Mai
schulautonom frei
10.05.2024
13 Mai
F-Klausur
13.05.2024
15 Mai
SP-Klausur
15.05.2024
16 Mai
L-, GR-Klausur
16.05.2024
18 Mai
Pfingstferien
18.05.2024 - 20.05.2024
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